Hospiz – und Palliativnetzwerk nimmt zukünftigen Pflegefachkräften Ängste und Unsicherheiten im Umgang mit Sterben und Tod

Das Hospiz- und Palliativ Nordoberpfalz hat in Zusammenarbeit mit der Pflegeschule NEW Life ein tolles Projekt auf die Beine gestellt um das Thema „Sterben und Tod“ den jungen Pflegeschülern näher zu bringen.

Wie Schulleiter bei der gemeinsamen Begrüßung beider Klassen am Dienstag den 22. April sagte: „Nehmt so viel wie möglich in den nächsten 4 Tagen mit und traut euch in den Austausch zu gehen und Tipps von den Experten rund um dieses Thema anzunehmen. Die nächsten Tage sind nur für euch und wir haben die Zeit und den geschützten Raum für dieses oftmals sensible Thema.“

Zum Einstieg in das Projekt begrüßten die beiden Klassen die Koordinatorin des Netzwerks Frau Julia Meyer sowie eine der Lehrerinnen an der Pflegeschule Frau Fenzl. Frau Fenzl betonte, dass dieses Projekt ein Angebot sei, und sich niemand zu irgendetwas gezwungen fühlen sollte, wenn das Thema zu emotional wird, sei jedem die Option frei, kurz zu gehen oder es direkt zu sagen wenn was zu tief gehen sollte.

Frau Meyer stellte alle Referenten vor, das SAPV Team, die Palliativstation Weiden, den ambulanten Hospizdienst der Caritas in Tirschenreuth, den ambulanten Hospizdienst der Malteser in Neustadt sowie, den Bunten Kreis Nordoberpfalz und das stationäre Hospiz St. Felix in Neustadt.

Frau Meyer betonte wie wichtig ihr es auch persönlich sei, dass die Auszubildenden diese Themen die nächsten Tage erarbeiten, es darf nicht sein dass sich eine zukünftige Pflegekraft davor fürchten müsse in Kontakt mit sterbenden Menschen zu treten.

Unter anderen wurden von Dienstag bis Freitag Themen wie, Selbstpflege, der eigene Umgang mit dem Thema Sterben und Tod, Sterbebegleitung, Trauerarbeit, die Kommunikation mit Sterbenden, Aromapflege, Basiswissen palliative Pflege sowie Praxisbeispiele besprochen und erarbeitet. Auch Führungen seitens der Palliativstation Weiden durch Frau Dr. Kuchlbauer sowie des Hospizes St. Felix durch die Leitung Frau Wagner wurden durchgeführt.

 

Die Schüler konnten wertvolle Einblicke in die Arbeit und die Tätigkeiten der verschiedenen Institutionen gewinnen und so ihre fachlichen Kompetenzen stärken. Ziel ist es mit diesen sensiblem Thema besser umzugehen und sicherer zu werden, Berührungsängste zu nehmen, was sie in ihrer beruflichen wie auch persönlichen Weiterentwicklung nachhaltig stärkt.

Am Freitag den letzten Tag der Projektwoche, trafen sich beide Klassen erneut im Eingangsbereich wieder und blickten auf die vergangenen Tage zurück. In einer Reflexionsrunde die Frau Meyer und Frau Peintinger vorbereitet hatten, wurden die Schüler gefragt wie sie das Projekt bewerteten und wie sich der Blick auf die Themenbereiche verändert hat. Die Pflegeschüler wünschten sich vor allem mehr aus dem Bereich Kinder- und Jungendtrauerarbeit.

Das Netzwerk plant gemeinsam mit der Schule ein Aufbaumodul, welches nächstes Jahr startet. Die Planungen hier laufen bereits.

Abschließend sollten die Schüler eine Kerze mit Botschaft gestalten welche sie zum Andenken an die letzten Tage mitnehmen durften. Nach einem gemeinsamen Zusammensitzen mit Kaffee und Kuchen und Gesprächen, beendete der Schulleiter Herr Dumler die Projekt Woche und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die Planung und Umsetzung.

 

 

Beitrag bei OberpfalzECHO: https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/neustadt-projekt-bereitet-pflegeschueler-auf-hospizarbeit-vor  Quelle: (OberpfalzECHO)